Spielen im Freien!

Spielen im Freien!

Endlich ist er so richtig da, der Frühling! Die Sonne strahlt, die Winterklamotten können ganz hinten im Schrank verschwinden und die angenehmen Temperaturen laden dazu ein, jede Menge Zeit im Freien zu verbringen.

Auch im Kindergarten wird der Außenbereich jetzt wieder zum absoluten Lieblingsplatz der Kleinen. Hier können sie nach Herzenslust toben, rennen und vor allem spielen!

Immer weniger Kinder spielen regelmäßig draußen!

Und das ist auch gut so! Denn Studien und Forscher bestätigen, was wir längst geahnt haben: Immer weniger Kinder spielen regelmäßig draußen.

So kommt eine unabhängige Studie des Outdoor-Herstellers Kamik zu dem Ergebnis, dass in Deutschland Kinder zwischen drei und zwölf Jahren ein Viertel weniger Zeit beim Spielen im Freien verbringen als ihre Eltern das früher getan haben. Und auch der Bewegungsradius, indem sich die Kleinen draußen bewegen dürfen, ist in den letzten Jahrzehnten deutlich kleiner geworden.

Dieser Negativtrend hat jedoch meist gar nichts mit den Kindern selbst zu tun, sondern mit äußeren Umständen, denen sie ausgesetzt sind.

Die Gründe sind vielfältig.

So beklagen viele Kinder, dass ihnen schlicht und ergreifend die Zeit zum Spielen im Freien fehlt. Turnverein, Flötenunterricht und Co. sorgen schon bei den Kleinsten für einen vollen Terminkalender und einen durchgetakteten Alltag. Und wenn der Tag dann nicht schon zu Ende ist, locken noch TV, Tablet und Co.

Auch beim Thema Infrastruktur besteht Nachholbedarf. Potenzielle Spielräume sind teilweise gar nicht vorhanden oder nur schwer zugänglich. So müssen sich Kinder nicht selten erst einmal einen Weg durch parkende Autos und über vierspurige Straßen suchen, um einen geeigneten Ort zum Spielen zu finden. Entsprechend nehmen auch die Ängste der Eltern immer mehr zu. Viele scheuen sich davor, Ihre Kinder unbeaufsichtigt die Welt und ihre Spielmöglichkeiten erkunden zu lassen.

Draußen Spielen ist ein Grundbedürfnis!

Doch diese Entwicklung ist fatal! Denn das Spielen an der frischen Luft ist nicht nur essenziell für die Gesundheit, sondern auch für die Entwicklung der Kinder. Und deshalb ist es auch als Grundbedürfnis in jedem Kind angelegt.

Kaum sind die Kleinen draußen, lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf. Da wird geklettert, gesammelt, gesucht, gerannt, gesprungen und gespielt, was das Zeug hält. Und dabei passiert eine ganze Menge!

Die Bewegung stärkt das Immunsystem und beugt Übergewicht vor. Die Interaktion im Spiel fördert ganz nebenbei die soziale Entwicklung. Und die körperlichen Herausforderungen, die im Freien auf die Kinder warten, wirken sich sowohl positiv auf die Motorik als auch auf das Selbstwertgefühl aus.

Freie Spielräume gestalten.

Deshalb ist es auch im Rahmen der Kinderbetreuung besonders wichtig, Freiräume für das Draußenspiel zu schaffen. Vor allem in Zeiten, in denen das Spielen im Freien immer mehr aus dem Familienalltag verschwindet.

Und dazu braucht es gar nicht viel!

Wichtig ist, dass du, wenn möglich keine vorgefertigten, angeleiteten Settings kreierst – davon haben die Kinder außerhalb der Einrichtung schon genug. Vielmehr sollten Spielräume gestaltet werden, die zum kreativen Freispiel einladen.

So bietet es sich beispielsweise an, den Außenbereich abwechslungsreich zu gestalten, indem sich etwa Gras- und Sandflächen abwechseln. Eine Bepflanzung mit Bäumen, Büschen und Hecken eröffnet zudem weitere Spielwelten. Außerdem kannst du den Kindern Eimer, Schalen, Gießkannen, Fahrzeuge und weitere open-ended-toys so zugänglich machen, dass sie jederzeit sicher und eigenständig von den Kindern ins Spiel integriert werden können.

Das Motto lautet: So viel Freiheit wie möglich in einem geschützten Raum!

Damit gibst du den Kleinen genau den Rahmen, den sie brauchen, um ihr Grundbedürfnis voll und ganz ausleben zu können.

Wir wünschen dir viel Freude bei der Umsetzung und beim Beobachten!

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